Corona und die Angst

Corona ist ein Virus. Angst ist ein Gefühl. Viren als auch das Gefühl der Angst beim Menschen gibt es seit Urzeiten und sind nichts Neues. Doch in diesen Zeiten bedingt das eine das andere. Erschwerend kommt hinzu, dass Corona unsere Lungen befällt. Doch schauen wir uns zunächst einmal die Angst an.

Jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal Angst gehabt. Angst gehört also zu den existenziellen Grunderfahrungen des Menschen. In der Regel tritt Angst dann auf, wenn wir in Gefahr sind oder eine Bedrohung subjektiv nicht zu bewältigen scheint.

In Bezug auf gefährliche Situationen hilft uns Angst, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Angenommen Sie sind im Wald und eine Rotte Wildschweine kreuzt Ihren Weg, ist es sinnvoll mit Angst zu reagieren und nach Möglichkeit auf Distanz zu gehen. Man spricht hierbei von der sogenannten Realangst. Im Unterschied dazu gibt es die pathologische oder auch neurotische Angst. Hierbei entsteht Angst, die real keine Gefahr oder Bedrohung für den Menschen darstellt. Diese Ängste können sich dann auf äußere Objekte oder bestimmte Situationen wie das Busfahren beziehen.

Nach ICD 10, der Klassifikation (psychischer) Erkrankungen gehören zur Diagnostik von Angststörungen unter anderem folgende körperliche Symptome.

  • Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz
  • Mundtrockenheit (nicht durch Medikation oder Austrocknung)
  • Atembeschwerden
  • Beklemmungsgefühl
  • Thoraxschmerzen oder -missempfindungen

Das heißt also, dass bei Angst bzw. Angststörungen solche Symptome auftreten können. Auch kommt es im Zusammenhang von Stress und Angst zu hormonell körperlichen Reaktionen (Ausschüttung von Adrenalin). Diese Stressreaktion ist hoch sinnvoll und hat uns noch zu evolutionären Zeiten das Leben gerettet. Heute wissen wir, dass dauerhafter Stress das Immunsystem angreift und schwächt.

Schauen wir uns nun die Lunge als Organ und als Thema in unserem Körper an. Die Lungen dienen der Atmung. Ist Ihre Funktion beeinträchtigt, ist auch der Transport des Sauerstoffs von der Luft zum Blut, eine lebenswichtige Funktion, beeinträchtigt. Luft zum Atmen und das Funktionieren der Lunge sind existenziell und gemessen an Zeit noch wichtiger als Wasser und Nahrung.

Jacques Martel beschreibt in seinem Buch Mein Körper Barometer der Seele zum Thema Lunge bzw. Lungenerkrankungen (Tuberkulose), dass diese mit und oder durch eine deutliche Angst vor einem drohenden Tod entstehen. (Anm.: dies ist wissenschaftlich noch zu belegen).

Wir wissen nun, welche Symptome Angst schulmedizinisch verursachen, welche Folgen Angst auf unser Immunsystem hat und wie die Lunge „seelisch“ betrachtet werden kann.

Wie würden Sie nun lieber Leser 1und1 zusammen zählen? Ist die Verbreitung von Angst im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung sinnvoll? Ist eine mediale 24h-Beschäftigung mit Corona sinnvoll (so wie es bei unserem Freunden in Spanien passiert ist)? Helfen uns Bilder in der Presse, bei den wir Armee-Fahrzeuge sehen, die Verstorbene abtransportieren?

Ich für mich interpretiere, dass eine überzogene Angst uns gerade bei dieser Erkrankung nicht hilft und den Krankheitsverlauf sogar verschlimmern kann. Und gleichzeitig glaube ich auch, dass ein vernünftiger, sicherheitsbezogener Umgang mit dem Virus, der Freiheit und Grundrechte miteinander vereinbaren lässt und bei dem es Menschen auch möglich ist in Eigenverantwortung zu gehen, sinnvoll ist.

Wie das aussehen kann und was dabei Richtig und Falsch ist, ist schwer zu sagen. Und da Corona polarisiert und die Nation mittlerweile spaltet, bin ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Der aufmerksame Leser fragt sich nun sicherlich, was ist der richtige Weg? Wichtig ist, dass Sie dreierlei berücksichtigen bzw. lernen: Ihren eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen, den inneren Druck und Ängste zu heilen und dem äußeren Druck sich ständig mit Corona zu beschäftigen, zu widerstehen. Sorgen Sie für Momente des Glücks und der Freude, diese stärken das Immunsystem und fördern Ihre Resilienz. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Körper, sorgen Sie gut für sich und machen Sie die Dinge, die Ihr Immunsystem stärken.

All dies kann ohne Hilfe sehr schwer sein, mit liebevoller Begleitung jedoch ein wichtiger Schritt zu Heilung und Selbstbestimmung. Nehmen Sie Angebote der Krankenkassen wahr oder nutzen Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker, Therapeut oder Seelsorger. Gerade für Menschen mit Vorerkrankungen ist eine ärztliche oder fachkundliche Begleitung in einem gesundheitlichen Veränderungsprozess sinnvoll und oft erforderlich.

Herzlichst Ihr

Christoph Chamuel Weibert

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